Jan-Peter E.R. Sonntag
x-seascape- project #1 (2000-2003)
Curator: Noam Braslavsky
Ausstellung Im Rahmen des internationalen Medienkunst-Festivals
transmediale.04 zeigt die GdK Galerie der Künste in den neuen
Räumen der Potsdamer Strae 58 die Arbeit des Künstlers
Jan-Peter E.R. Sonntag, die mit dem n-solab realisiert wurde. Scheinbarer
Mittelpunkt der Installation x-seascape-project #1 ist eine
zeitlose Fotografie einer Seelandschaft, die als "Seestück" dem
klassischen Genre der Landschaftsmalerei zuzurechnen ist. Die Fotografie
entsteht auf der Basis eines besonderen Druckverfahrens, das Uran-Nitrat
einsetzt und eine bestimmte Tönung erzeugt, deren Isotopenstrahlung
und ihre Interaktion mit der Körperwärme der Besucher
vor dem Foto von einer hochempfindlichen radiologischen Mess-Sonde
gemessen wird. "Phase 1 ein eigentlich museales Setting: der
Whitecube, an der Wand eine zeitlose Photografie: ein Seestück
(vom Travemünder Ufer aus photografiert / der Ort, an dem ich
aufgewachsen bin). Ein chemischer Prozess hat die Lichtreflexionen
der seichten See an einem grauen Tag auf den Film gebannt. Bei der
Vergrößerung arbeiten wir mit einem historischen Tönungsverfahren
eine bräunlich bronzene See - ein Verfahren bei dem sich an
das Bildsilber Urannitrat anlagert (es macht den gebannten Moment
auch sehr haltbar). Eine hochempfindliche radiologische Mess-Sonde
misst die Strahlung im Raum; ein Infarot-Überwachungssystem
die Bewegungen der Ausstellungsbesucher. In einer Realtime-Computervisualisierung
werden diese für uns nicht unmittelbar wahrnehmbaren Informationen
in Bewegungsbahnen von Personen und freiwerdenden Isotopen
zu Linienmustern überlagert. Ein Feld aus stehenden akustischen
Wellen durchzieht die Ausstellungsarchitektur / die Sedimente der
westlichen Ostsee weisen spezifische Aktivitäten zwischen 2
(Arkona) und 190 (Eckernförder Bucht) Bq/kg auf." (Jan-Peter
E.R. Sonntag) .................. |
---|
© 2003–2006 GdK Galerie der Künste e.V.