Jan-Peter E.R. Sonntag

x-seascape- project #1 (2000-2003)

Curator: Noam Braslavsky

 

Ausstellung
Jan-Peter E.R. Sonntag: x-seascape-project #1 (2000-2003)
technische Entwicklung: N-solab

(Jens Bakenhus, Robert Geipel, Thomas Plöntzke, Jan-Peter E.R. Sonntag) 30.01-21.02.2004
GdK Galerie der Künste, Potsdamer Straße 58, 10785 Berlin

Kurator: Noam Braslavsky

Partner Event der transmediale.04 (http://www.transmediale.de)

Im Rahmen des internationalen Medienkunst-Festivals transmediale.04 zeigt die GdK Galerie der Künste in den neuen Räumen der Potsdamer Strae 58 die Arbeit des Künstlers Jan-Peter E.R. Sonntag, die mit dem n-solab realisiert wurde. Scheinbarer Mittelpunkt der Installation x-seascape-project #1 ist eine zeitlose Fotografie einer See­landschaft, die als "Seestück" dem klassischen Genre der Landschaftsmalerei zuzurechnen ist. Die Fotografie entsteht auf der Basis eines besonderen Druckverfahrens, das Uran-Nitrat einsetzt und eine bestimmte Tönung erzeugt, deren Isotopenstrahlung und ihre Interaktion mit der Körper­wärme der Besucher vor dem Foto von einer hochempfindlichen radiologischen Mess-Sonde gemessen wird. "Phase 1 ein eigentlich museales Setting: der Whitecube, an der Wand eine zeitlose Photografie: ein Seestück (vom Travemünder Ufer aus photografiert / der Ort, an dem ich aufgewachsen bin). Ein chemischer Prozess hat die Lichtreflexionen der seichten See an einem grauen Tag auf den Film gebannt. Bei der Vergrößerung arbeiten wir mit einem historischen Tönungsverfahren eine bräunlich bronzene See - ein Verfahren bei dem sich an das Bildsilber Urannitrat anlagert (es macht den gebannten Moment auch sehr haltbar). Eine hochempfindliche radiologische Mess-Sonde misst die Strahlung im Raum; ein Infarot-Überwachungssystem die Bewegungen der Aus­stel­lungsbesucher. In einer Realtime-Computervisualisierung werden diese für uns nicht unmittel­bar wahrnehmbaren Informationen in Bewegungsbahnen von Personen und freiwerden­den Isoto­pen zu Linienmustern überlagert. Ein Feld aus stehenden akustischen Wellen durchzieht die Ausstellungsarchitektur / die Sedimente der westlichen Ostsee weisen spezifische Aktivitäten zwischen 2 (Arkona) und 190 (Eckernförder Bucht) Bq/kg auf." (Jan-Peter E.R. Sonntag) ..................
1965 in Lübeck geboren. Ab 1986 Studium der bildenden Kunst, Kunstwissenschaft, Visuelle Kommunikation, Musikwissenschaft, Komposition, Germanistik, Soziologie und Philosophie (Ästhetik) u.a. bei Rudolf zur Lippe, Ivan Illich, Umberto Maturana, J.P.S. Uberoi (Philosophie), Gertrud Meyer-Denkmann, Gustavo Becerra Schmidt (Komposition). Seit 1998 ausschließlich Ausstellungs- und Kompositionstätigkeit sowie freie Kuratorien.

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